Getreu dem Motto des Reisedienstes öffnete der Gruppenleiter mit viel Geschick wieder einmal eine Tür, die sonst verschlossen ist. Die Räumlichkeiten einer kleinen Gruppe in Oberursel bei Frankfurt sind sonst nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Beim Ideenzug geht es darum Ideen und Konzepte zu entwickeln wie die Innenaustattung von Personenwagen zukünftig aussehen könnte.
Der Reisedienst des Vereins "Freunde der Eisenbahn Hamburg" war am 16. Februar 2019 dort und hat sich einmal umgesehen.
In einer unscheinbaren Lagerhalle im Industriegebiet von Oberursel versteckt sich ein kleines Schätzchen. Hier wird die Zukunft der Eisenbahn gestaltet. Eine kleine Gruppe von Forschern und Tüftlern entwickeln Ideen für Personenwagen der Zukunft. Dazu wurden in die Lagerhalle mehrere Modul-Container gestapelt, die exat die Länge und Höhe eines heute im Einsatz befindlichen Doppelstockwaggons ergeben.
Wir wurden herzlich willkommen geheißen und durften unter fachkundiger Führung den "Waggon" besichtigen. Er beinhaltet einen großen Bereich für Fahrräder mit moderner Halterung, ein Abteil zur sportlichen Betätigung, Viel Platz für Kinderwagen und Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind und ein modernes Infotainment-System, das man selbst bedienen kann. Die innovativsten Neuerungen betreffen die Sitzmöglichkeiten nicht gerade. Hier wurden teils "alte" Ideen neu hervorgeholt. So etwa die Lehnen, die sich so umstellen lassen, dass man stets in Fahrtrichtung sitzt. Eine Sitzgruppe im Halbkreis an einer der Außenwände entlang erinnert stark an das, was man vor vielen Jahren im Transrapid sehen und bereits nutzen konnte. Neu ist allerdings der Ruhesessel, in den man sich zum Schlafen zurückziehen kann.
Dass man hier nicht ganzen Tag verbringen kann, dürfte wohl klar sein. Und so machten wir uns gegen Mittag auf den Weg ins Straßenbahnmuseum Frankfurts. Mit der S- und der Straßenbahn ging es quer durch die Stadt vorbei am Römer und dem Uni-Klinikum. Unser Guide, der uns bereits am Morgen am Bahnhof in Frankfurt abgeholt hatte, führte uns durch das Museum.
Gegenüber des Bahnhofsgebäudes Frankfurt-Schwanheim liegt der Schuppen des Straßenbahndepots, in dem heute das Museum untergebracht ist. Hier gab es einige interessante Exponate zu besichtigen unter Anderem auch aus der Anfangszeit der Straßenbahn in Franfurt. Spät abends fuhren wir mit einem ICE zurück nach Hamburg nicht ohne die Mitreisenden aus Lüneburg eben dort aussteigen zu lassen. Ein sehr lange Tag, der schon morgens um 5:15 Uhr seinen Lauf begonnen hatte, endete am darauffolgenden Tag morgens um 2:00 Uhr zuhause.
Das war sehr anstrengend, aber es war wie so oft eine Reise wert.