Am 5. Februar 2022 machten Freunde eine Tour nach Walsrode / Altenboitzen um mit der Böhmetalbahn fahren zu können. Die Strecke der Böhmetalbahn wurde von Eisenbahnfreunden übernommen und wird seit 2018 aufwendig umgespurt um auf der Strecke einen Betrieb mit 600mm Schmalspur-Fahrzeugen realisieren zu können.
Die heutige Strecke wurde bis in die 2000 noch im Güterbetrieb bedient. Zuletzt wurde Holz aus Hollige abgeholt. Es folgten mehrere Jahre mit Nikolaus- und Entdeckerfahrten. Auch ein Draisinen-Verkehr fand statt. 2018 begann man mit der Umspurung der Strecke auf 600mm Feldbahn-Breite. Ein Betrieb im Regelspurmaß würde sich auf der Trasse nicht lohnen.
An dem oben genannten Tag fuhren wir mit der Bahn von Lüneburg bzw. Hamburg aus über Harburg, Buchholz Soltau und Walsrode nach Altenboitzen. Auch wenn die Deutsche Bahn uns wegen Verspätungen das Reisen erschwerte, kamen wir dennoch pünktlich in Walsrode an und bestiegen für die letzten Kilometer einen Bus. Der Busfahrer war so freundlich uns in Altenboitzen am Kleinbahn-Bahnhof raus zu lassen, wowohl dort keine offizelle Bus-Haltestelle ist. Nach einer kurzen Begrüßung hieß es auch schon Einsteigen. Die Wagen waren vorgeheizt. Die angenehme Wärme eines Bollerofens verbreitete sich in dem Wagen.
Zunächst ging es bis zu einer kleinen Brücke unter der der Bach "Jordan" durchfloß. Wer kann schon von sich sagen, er sei über den Jordon gefahren? Dort fand der erste Fotohalt mit erster Scheinanfahrt statt. Wenige Kilometer hinter dem Bahnhof Hollige endete die Fahrt und es wurden tatkräftige Helfer gesucht. Was kommt nun? fragten sich Einige. Das Umsetzen der Lok an das Ende des Zuges kann auf Grund eines fehlenden Umfahrgleises nur manuell geschehen. Dazu wird die Lok auf einem kurzen Abstellgleis geparkt und anschließend werden die Wagen von Hand an der Lok und der Weiche zum Abstellgleis vorbeigeschoben.
Nach dem erneuten Ankuppeln der Lok wurden die Wagen von der Lok in den Baustellenbereich hineingeschoben. Nur wenige hundert Meter vor der Autobahn endet die Strecke endgültig. Der Zug wurde nach dem Aussteigen aller Fahrgäste abgestellt und es ging zu Fuß zur Baustelle, wo von Normalspur auf 600 Schmalspur umgespurt wird.
Der kleine Verein hat mit wenigen Menschen etwas großes auf die Beine gestellt. Die Mannschaft war freundlich und zuvorkommend und die Fahrt nicht Langweilig. Am Bahnhof Hollige , wo auf der Rückfahrt eine kleine Rast eingehalten wurde, konnte man sich in dem kleinen Kiosk mit Getränken und Knabbereien versorgen. Insgesamt so das Fazit der Teilnehmenden war das eine lohnende Fahrt in die Lüneburger Heide.